JUSO hinterlässt blutigen Fussballgruss bei der FIFA

JUSO hinterlässt blutigen Fussballgruss bei der FIFA

Genau einen Monat vor Beginn der Männerfussball-Weltmeisterschaften in Katar fordert die JUSO von der FIFA Rückzahlungen an Familien der verstorbenen Arbeitenden und einen Boykott der Übertragung der blutigen WM.

Mit einer Aktion vor dem FIFA Museum in Zürich macht die JUSO Schweiz auf die blutigen Geschäfte des Weltfussballverbands aufmerksam. Dieser vergab trotz aller Kritik an der Menschenrechtslage die WM-Austragungsrechte an Katar. Trotz aller Hinweise auf die Ausbeutung der Arbeiter*innen auf den Baustellen und tausenden Tode beliess sie es so. Auch einen Monat vor der WM zeigt der Grosskonzern FIFA kein bisschen Reue, obwohl internationale Organisationen wie Amnesty International wiederholt auf die Situation auf Katars Baustellen aufmerksam gemacht haben.

Die JUSO posierte deshalb heute vor dem FIFA-Museum in Zürich. “Keine blutige WM” war auf dem Transparent der Aktivist*innen zu lesen, deren Hände blutrot gefärbt waren. Für die JUSO ist klar, dass eine solche Fussball-WM nicht annähernd das Sportfest, das es eigentlich sein sollte, ist.

Die JUSO fordert deshalb, dass die WM im öffentlichen Raum boykottiert wird. “Public Viewings und Fernsehspecials unter diesen menschenverachtenden Vorzeichen zu veranstalten, ist nicht nur pietätlos, sondern schlicht skandalös”, sagt Laura Fischer, Co-Präsidentin der JUSO Kanton Zürich. “Es ist unsere Pflicht, die Situation in Katar nicht einfach zu ignorieren, sondern Kritik zu üben.”

Noch wichtiger ist es, dass der Grosskonzern FIFA Verantwortung für sein Versagen übernimmt. Wegen der Vergabe der WM an Katar durch die FIFA starben innerhalb der letzten Jahren tausende Menschen. “Der FIFA klebt Blut an den Händen. Das Mindeste, was sie und Katar tun können, ist, Entschädigungszahlungen an die Familien der Verstorbenen zu leisten”, stellt der Präsident der JUSO Schweiz, Nicola Siegrist, klar.

Für die JUSO wichtig: Die Menschenrechte müssen zukünftig ein Auswahlkriterium der Austragungsorte werden. Mia Jenni, Vizepräsidentin der JUSO Schweiz führt aus: “Keine WM darf je wieder an ein Land vergeben werden, in dem die Menschenrechtslage derart katastrophal ist.” Sie ergänzt: “Wir lieben den Sport, aber das ist kein Sport mehr, sondern ein Opfern von Menschen aufgrund von Interessen der Reichsten und Mächtigen wie FIFA und Katar, die sich an dieser WM je eine goldene Nase verdienen.”

Die JUSO kritisiert die FIFA und die WM seit Jahren. Bereits 2014 hat die Jungpartei einen offenen Brief an Sepp Blatter und die Organisation geschrieben. Vor einem Jahr hat die JUSO den Boykott der WM in Katar gefordert.