Aktivist*innen der JUSO Schweiz liessen gestern im Bahnhof Bern Geld regnen und haben damit die Abstimmungskampagne für ihre Initiative für eine Zukunft lanciert. Ein sechs Meter langes Transparent mit der Aufschrift “Nehmt das Geld den Reichsten, gebt es dem Klima” wurde gespannt. Für die Jungpartei ist klar, woher das Geld für den Klimaschutz kommen soll: nämlich von den Superreichen. Am 30. November stimmt die Schweiz über die Initiative für eine Zukunft ab. Die JUSO will mit einer Steuer auf Mega-Erbschaften jährlich rund sechs Milliarden Franken für sozial gerechte Klimaschutzmassnahmen beschaffen. Die Superreichen sollen bezahlen!
Die Schweiz macht viel zu wenig für den Klimaschutz, heute gibt der Bund nur rund zwei Milliarden Franken pro Jahr aus. Um die ehrgeizigen Klimaziele für 2050 zu erreichen, wären jedoch jährlich in der Schweiz Investitionen von etwa zwölf Milliarden Franken nötig.
Der Bund macht das Gegenteil: Mit den neuen Sparplänen sollen mehrere hundert Millionen gestrichen werden. Währenddessen sind die Folgen der Klimakrise in der Schweiz besonders stark zu spüren: Global hat sich die Temperatur um 1.3° C im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter erhitzt, in der Schweiz bereits um 2.9° C.1 Jährlich gibt es klimabedingt fast 400 Hitzetote in der Schweiz2, die Gefahr für Katastrophen wie Murgänge und Bergstürze steigt wegen der Permafrostschmelze rasant an3 und der fehlende Schnee im Winter sorgt langfristig für Wasserknappheit4.
“Die Klimapolitik der letzten Jahre hat versagt, wenn wir unsere Zukunft noch retten wollen, brauchen wir jetzt sozial gerechten Klimaschutz”, meint Mirjam Hostetmann, Präsidentin JUSO Schweiz. Die Jungpartei hat mit ihrer Aktion im Bahnhof Bern deutlich gemacht, wer dafür bezahlen muss: die Profiteur*innen des aktuellen Wirtschaftssystems. Nehmt das Geld den Reichsten, gebt es dem Klima stand auf dem Transparent der Jungsozialist*innen.
“Superreiche haben ihr Vermögen durch die Ausbeutung von Mensch und Natur erwirtschaftet, es ist an der Zeit, dass sie für ihre Klimaverbrechen zur Kasse gebeten werden”, erklärt Nathalie Ruoss, Vize-Präsidentin JUSO Schweiz, die Aktion. Genau das will die Jungpartei mit ihrer Initiative für eine Zukunft, die am 30. November 2025 zur Abstimmung kommt. Jährlich könnten so um die sechs Milliarden Franken für sozial gerechte Klimaschutzmassnahmen bereitgestellt werden, finanziert durch eine Steuer auf die Mega-Erbschaften der Reichsten. Dank der Initiative könnten nachhaltige Projekte in den Bereichen Wohnen, Arbeiten und Service Public realisiert werden, ohne dass Mehrkosten für die breite Bevölkerung entstehen. Mit einer verursachergerechten Finanzierung wird dafür gesorgt, dass die Verantwortlichen der Klimakrise zur Kasse gebeten werden. Wer den Planeten zerstört, soll dafür zahlen. “Die Superreichen erben Milliarden, wir die Krisen. Damit muss endlich Schluss sein. Es ist an der Zeit, dass sich die Gesellschaft ein Stück dieses dreckigen Geldes zurückholt und es in eine lebenswerte Zukunft für alle investiert”, schliesst Hostetmann.