Resolution verabschiedet an der Jahresversamm lung der Juso Schweiz vom 15./16. März 2014
Zu Beginn des Jahres starteten die Sektionen Zürich-Schaffhausen und Thurgau der Unia Jugend die Aktion "Lehrstellenpranger". Damit sollte auf die eindeutigen Missstände in der Berufslehre hingewiesen werden: Berufsfremde Arbeit, zu viele Überstunden, prekäre Arbeitsbedingungen, etc. In Jahrzehnten wurde einiges an Rechten für die Lernenden erkämpft, doch in der Realität werden diese Rechte oft missachtet und mit Füssen getreten. Dass es den Besitzenden nur recht ist, wenn nichts an den Missständen geändert wird, zeigte sich schnell nach der Lancierung der Aktion. Der Gewerbeverband verurteilte die Aktion sofort und bezeichnete sie als schädlich.
Die Tatsache, dass die Rechte, die den Lehrlingen zustehen, in aller Regel von den Lehrlingsämtern nicht geschützt werden, zeigt wie notwendig es ist zu handeln. Die Aktion "Lehrstellenpranger" ist ein erster Schritt mit untragbaren Verhältnissen aufzuräumen. Die Juso Schweiz unterstützt daher die von der Unia Jugend Zürich-Schaffhausen und Thurgau gestartete Aktion aktiv und fordert:
- Keine berufsfremde Arbeit mehr für Lehrlinge
- Verstärkte Kontrollen der Arbeitsbedingungen durch die Lehrlingsämter
- 2/3 eines FacharbeiterInnenlohns im 3. Lehrjahr
Wir wissen, dass es im besten Interesse ausbeuterischer LehrmeisterInnen liegt, die Rechte der Lernenden ignorieren zu können. Als Sozialistinnen und Sozialisten ist es für uns nicht möglich solche Unrechtmässigkeiten zu ignorieren!
Solidarität mit den Lernenden!
Untragbare Verhältnisse an den Pranger stellen!